Der War for Talents kennt kaum Sieger

von Daniel Szkutnik Daniel Szkutnik
Empty Chairs

01.03.2019

5 Min. Lesedauer

Buhlen auch Sie um die Gunst der Young Professionals? Kämpft Ihr Unternehmen auch beim War for Talents? Warum eigentlich – wo doch die Lebensarbeitszeit steigt und unerfahrener Nachwuchs so viel seltener ist als Menschen mit Erfahrung? Wie wäre es, wenn wir die Employability, also die lebenslange Beschäftigungsfähigkeit der Mitarbeiter, weiter ins Zentrum unseres Employer Brandings stellen? Lust auf ein Gedankenexperiment? Lesen Sie weiter.

Warum es beim War for Talents keine Sieger gibt „War for Talents“ – das bedeutet, dass sich Unternehmen mit ausgeklügelten Employer-Branding-Kampagnen um die Fachkräfte von morgen oder auch die sogenannten Young Professionals streiten. Das sollten sie auch, geht es hier doch um die eigene Zukunft. Aber wie stark und ausschließlich sollte der Fokus auf die Jungen sein? Gibt es nicht noch andere Potenziale?

Unternehmen überbieten sich gegenseitig in puncto Arbeitskultur, flexible Arbeitszeiten, Work-Life-Balance. Denn sie wissen genau – es scheiden mehr Fachkräfte aus als nachrücken. Für die Arbeitnehmer der Zukunft ist das sicher eine tolle Entwicklung. Doch – Überraschung! – aktuellen Studien zufolge legt die Mehrheit der Studienabgänger ganz neue und zugleich altmodische Prioritäten: Der größte Trumpf ist mittlerweile die Sicherheit, wie sie der Staatsdienst oder vielleicht noch die großen Konzerne vermitteln können, da haben kleine und mittlere Unternehmen (KMUs) oftmals das Nachsehen. Und das, obwohl sie als Rückgrat unserer Wirtschaftsstärke immens auf Fachkräfte angewiesen sind.

Legen wir den Fokus des Employer Branding doch einmal ganz experimentell auf die Employability Ihres Personals

Ein kurzer Exkurs: Was ist eigentlich Employability? Employability, auch: Arbeitsmarktfähigkeit, ist die Fähigkeit zur Partizipation am Arbeits- und Berufsleben. Die individuelle Beschäftigungsfähigkeit ist das Ergebnis der Übereinstimmung bzw. Differenz zwischen den Anforderungen der Arbeitswelt einerseits und den persönlichen, fachlichen, sozialen und methodischen Kompetenzen sowie der individuellen Gesundheit und Arbeitsfähigkeit andererseits. […] Quelle: wikipedia.de

Wie tauchen wir am besten in dieses Thema ein? Woher wissen wir, was unsere Mitarbeiter fachlich sowie kompetenzseitig sowie sozial im Job brauchen. Ein Werkzeug aus dem Marketing und aus dem Design hilft uns auf diesem Weg. Haben Sie schon einmal über Personas Ihrer Arbeitnehmer nachgedacht? Was motiviert und demotiviert sie? Welche täglichen Probleme und Herausforderungen haben sie, und wie leben sie damit? Was sind ihre Ängste und Sorgen, worüber freuen Sie sich und was mögen sie an ihrem Unternehmen? Identifizieren sie sich damit? Wir nennen diesen Denkansatz Employer-Centricity (s. dazu auch unseren Artikel „Sechs fundamentale Veränderungen in Ihrem Employer Branding und mehr zu brandsync, unserer wissenschaftlichen Methode zur Erforschung und Einbindung von Emotions- und Motivationsstrukturen). 

Hand auf’s Herz: Wann haben Sie Ihre Mitarbeiter so betrachtet?

Und noch weitergedacht, denn wir reden über die Arbeitgebermarke: Wann haben Sie Resultate dieser Überlegungen in Ihr Branding integriert? Sie werden überrascht sein, wie schnell doch das Vertrauen und die Identifikation mit Ihrer Arbeitgebermarke steigt. Und bitte betrachten Sie dies immer mit dem Wissen, dass 85% aller Arbeitnehmer nachweislich „Dienst nach Vorschrift“ machen und davon 15% bereits innerlich gekündigt haben. Verschieben wir diese Statistik mit dem Employer-Centricity-Ansatz doch zu Ihren Gunsten, es lassen sich wahre Schätze leben. Verringern wir die 85% auf 60%, kommt das einer Produktivitätsexplosion gleich, die Ihr Fachkräfteproblem deutlich verringern kann.

Und noch etwas Gutes tun Sie Ihren Leuten: ein motivierter Mitarbeiter wird eher am Ball bleiben und seine eigene Beschäftigungsfähigkeit, also Employability, erhalten.

Lassen Sie Ihre Mitarbeiter zu Markenbotschaftern werden – mit authentischer Strahlkraft

Sprechen sie nicht von ihrem motivierten Team, sondern lassen Sie ihr motiviertes Team von Ihnen sprechen. Nutzen Sie das IKEA-Prinzip und machen Sie zufriedene Mitarbeiter zu Markenbotschaftern. Diese werden nicht nur im Freundes- und Bekanntenkreis positiv über ihre Arbeit und ihren Arbeitgeber sprechen, sie sind auch in den sozialen Medien unterwegs. Facebook beispielsweise hat bei den Altersklassen 50+ das größte Wachstum. Und wenn nur ein geringer Prozentsatz Ihrer Mitarbeiter die Social-Media-Aktivitäten Ihres Unternehmens teilen, werden Sie einen enormen Boost Ihrer Reichweite erleben. Motivierte Mitarbeiter sind ein enormer kommunikativer Vermögenswert. Und dieser zieht die Aufmerksamkeit potenzieller neuer Mitarbeiter an, sicher auch die der Young Professionals und Talents. Und warum? Employer-Centricity verleiht Ihrem Unternehmen Identität und eine Markenseele. Das ist es, was wir mit „Creating Virtual Soul“ meinen. Lassen Sie uns darüber sprechen, ich freue mich über Ihre Meinung.

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